Chronik

des Vereins Kinderhilfe Leipzig e.V.

1990 – 1995

Schloß

Am 20. Februar 1990 war die Geburtsstunde des Kinderhilfe Leipzig e.V. Ärzte und Schwestern der Kinderklinik der Universität Leipzig sowie andere engagierte Menschen gründeten den Verein, um kranken, geistig und/oder körperlich behinderten sowie sozial benachteiligten Kindern zu helfen. Schirmherrin des Vereins war Tomoko-Sakurai Masur.

Das erste Großprojekt des neu entstandenen Vereins war der Aufbau einer Förderschule für geistig und mehrfach behinderte Kinder. Die Kinderhilfe war Gründungsmitglied des Fördervereins „Schloss Schönefeld“ und blieb bis zur Fertigstellung der Einrichtung dessen Mitglied. In den Jahren des Sanierens wurden ca. 2 Mio. DM in Geldspenden und Sachleistungen durch die Kinderhilfe Leipzig e.V. in den Förderverein eingebracht. 1994 wurde das Schloss Schönefeld als moderne Bildungs- und Fördereinrichtung mit Heimcharakter wieder eröffnet.

1991 – 1992

Ab 1991 begann der Verein, sich mit der Situation in den Kinderheimen der Stadt Leipzig auseinanderzusetzen. Ziel war es, kurzfristige Hilfe zu leisten, um Mangelzustände auszugleichen. Zur Beschaffung von Geldern fanden Benefizkonzerte und Basare statt, durch die der Erwerb von Möbeln, Spielgeräten und Kleidung sowie die Realisierung von Festen und Ferienfahrten möglich wurden. Dank der Hilfe zahlreicher Firmen und der Spenden von Privatpersonen konnten verschiedenen Heimen der Stadt Leipzig Sach- und Geldspenden in Höhe von ca. 100.000 DM übergeben werden.

1992 erweiterte sich der Aktionsradius des Vereins unter anderem durch die Kooperation mit der Kinderhilfe Japan und verbesserte somit die Hilfe für die Kinderheime der Stadt Leipzig.

Durch Spendenaktionen konnten zusätzlich Geldmittel bereitgestellt werden, um gezielt kriegsverletzte Kinder aus Krisengebieten (z. B. Afghanistan) in der Uniklinik Leipzig chirurgisch behandeln zu lassen.

Ein weiteres medizinisches Projekt, „Hilfe in aller Welt“, wird bis heute rund um den Globus durchgeführt.

Auch in Deutschland erfuhren viele hilfsbedürftige Familien finanzielle und materielle Unterstützung durch die Kinderhilfe.

1995 – 2002

1995 begann ein neuer Abschnitt für die Kinderhilfe Leipzig. Durch die Eröffnung eines Jugendclubs kam ein zusätzliches Arbeitsfeld für den Verein hinzu, die offene Kinder- und Jugendarbeit im Leipziger Stadtteil Grünau. In diesem Rahmen konnten sozial benachteiligten Kindern sinnvolle und attraktive Freizeitangebote sowie Ausflüge und Ferienfahrten ermöglicht werden. Unvergessene Höhepunkte in diesen Jahren waren die Reisen nach London und Paris. Aber auch kleinere Ausflüge, wie die Wintersporttage im Vogtland, die Besuche des Filmparks Babelsberg sowie der Paddelurlaub auf der Dahme bereicherten den Alltag der Kinder.

Ein abwechslungsreiches Wochenprogramm fand jedoch auch in den Räumen des Clubs „Kirsche“ statt. Neben kreativen und sportlichen Angeboten wurden zahlreiche Feiern und Feste ausgerichtet, unter anderem ein Indianerfest sowie aufregende Ritterspiele.

2002 – heute

2002 war es soweit, die Kinderhilfe Leipzig zog nach Schönefeld Ost um.

Die Kinderzahlen waren in Grünau rückläufig und in Schönefeld brauchte die Stadt einen verlässlichen Partner für die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Der damalige Amtsleiter Herr Haller übergab anlässlich der Neueröffnung symbolisch den Hausschlüssel an die Jugendlichen des Stadtteils.

In Zusammenarbeit von Jugendlichen und Mitarbeitern entstand innerhalb kürzester Zeit ein belebter und beliebter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche aus Schönefeld und den angrenzenden Stadtteilen. Seit dem ersten Tag waren die Besucher des Treffs an der Gestaltung der Räume und des Außengeländes maßgeblich beteiligt.

Es wurde natürlich nicht nur gearbeitet. Auch gemeinsame Unternehmungen kamen nicht zu kurz. Höhepunkte hierbei waren u.a. Ferienreisen an die Ostsee, Exkursionen ins Leipziger Umland, Wintersport im Vogtland und Inlineskating auf dem Fläming.